Nandu-Rundbrief Nr. 1

Herzlich willkommen!

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Rundbrief Nr. 1 // 23. Februar 2008
Gerechtigkeit für Mensch und Tier
Tierrechtsgedöns
info [at] mampf-dem-klimawandel [dot] de
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Einen wunderschönen guten Samstag,

herzlich willkommen zum ersten Rundbrief von “Mampf dem Klimawandel” und dem dahinterstehenden Tierrechtsprojekt! Ihr werdet Zeuge einer bedeutungsschwangeren Premiere. Sozusagen eine kleine Mail für Euch, aber ein großer Schritt für die Menschheit und die, äh, wie nennt sich das, Tierheit? Also für alle jedenfalls!

Ihr bekommt diesen Brief, weil Ihr mal in weiser Voraussicht ein Kreuzchen in ein Webformular gemacht habt oder zumindest auf die Frage “sollen wir Dich auf dem Laufenden halten” nicht laut und deutlich mit “Bewahre!” reagiert habt. Ihr werdet es natürlich nicht bereuen.

Wir haben noch immer keinen Namen (vorübergehender Codename: Tierrechtsgedöns) und keine etablierte Rundbriefstruktur, können es uns also noch leisten, einfach unkonzipiert draufloszuschreiben. Wenn Ihr das mal mit dem Rundbrief vergleicht, den Ihr übermorgen in fünf Jahren von uns erhalten werdet, so kommt Ihr heute noch in den Genuss folgender Vorzüge:

A) Ihr werdet ausreichend geduzt.
B) Ihr braucht uns noch nicht Euer Erspartes zu geben.
C) Nach diesem überdimensionierten Ansprachetext müsst Ihr gar nicht mehr soo viel lesen.
D) Dieses erste Exemplar unseres Rundbriefs wird dereinst auf den Flohmärkten der Welt ähnlich teuer gehandelt werden wie das Original des ersten Lustigen Taschenbuchs von Walt Disney.
E) Im Vergleich zu Walt Disney stehen wir unserem heutigen Wirtschaftssystem eher kritisch gegenüber.
F) Im Vergleich zu Walt Disney sind wir außerdem noch hübsch lebendig.
G) Ähnlich wie Walt Disney hegen wir die Vision einer Welt voller freier Enten.

OK, Ihr werdet natürlich auch in fünf Jahren noch in den Genuss der Vorzüge E bis G kommen. Grund genug, so lange bei der Stange zu bleiben, was? Sollte Euch auf dem Weg dahin jedoch der Kragen platzen, so könnt Ihr Euch leicht spurlos aus unserem Verteiler tilgen lassen. Was wir selbstredend bedauern würden. Trotzdem reicht eine kurze Mail an uns.

Und nun: Das erste Inhaltsverzeichnis:

1. Wo kommen wir her?
2. Wo wollen wir hin?
3. Und wo sind wir grad?

Wie versprochen, recht übersichtlich, nicht wahr?

Es grüßen Euch lieb
Zösch, Tina, Sophie, Sebi, Nadine, Michi, Mareike, Jule, Jörg, Kathrin, Hanna, Erasmus, Clara und Alex

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1. Wo kommen wir her?
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Vielleicht habt Ihr auf www.mampf-dem-klimawandel.de bereits gelesen, wer wir sind: Mittlerweile an die 15 Leute aus verschiedenen sozialen Bewegungen, die den Tierrechtsgedanken in ihr Engagement integrieren wollen. Gerechtigkeit, Befreiung, Herrschaftskritik, Gewaltfreiheit - all dies hört für uns nicht beim Menschen auf. Gemerkt haben wir das beispielsweise, als wir auf die Frage “für wen wollen wir eigentlich die Umwelt retten” die Antwort “ausschließlich für den Menschen” unbehaglich fanden.

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2. Wo wollen wir hin?
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Über die zahlreichen Wege, Tierrechte / Tierbefreiung / Tier-Gerechtigkeit zu entwickeln und zu begründen, gibt es mittlerweile viele schicke Bücher. Uns geht es nicht um feste Antworten und den einzig richtigen Weg, im Alltag damit umzugehen. Uns geht es darum, in breiter gesellschaftlicher Diskussion das heutige Mensch-Tier-Verhältnis in Frage zu stellen und in Richtung unserer gerechten, gewalt- und herrschaftsfreien Wunschwelt zu verändern. Uns geht es darum, dass der Einsatz für Tierrechte eigentlich ebenso selbstverständlich dazugehört wie die Kritik an neoliberaler Globalisierung und dem heutigen Wirtschaftssystem. Ebenso selbstverständlich wie der Kampf für unser Klima, für Frauen- und Queer-Rechte, für Nord-Süd-Gerechtigkeit und Frieden, gegen Rassismus, gegen Atomkraft, Gentechnik, Privatisierungswahn, … Also ebenso selbstverständlich wie all der andere Einsatz für eine bessere Welt. Und wir wollen dazu beitragen, dass die Tierrechtsbewegung sogar zu einer Bereicherung für die anderen Bewegungen wird. Gemeinsam für, ähm, wie ging nochmal der Spruch? Also gemeinsam eben!

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3. Und wo sind wir grad?
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Wir hatten ein erstes fruchtbares Treffen, auf dem wir ein paar Grundzüge eingetütet haben.

* Wir wollen anstelle eines starren Vereins ein Netzwerk aufbauen, das offen für alle ist, die unsere Ideen oben gut finden. Speziell freuen wir uns auf Vernetzung mit Gruppen und Leuten, die sich bislang nicht in der Tierrechtsszene tummeln. Beispielsweise mit MigrantInnen, Musikgruppen, ÖkoaktivistInnen und Feuerwehrvereinen.

* Wir wollen auf dem diesjährigen Klimacamp eine schöne Aktion organisieren, um vielen Bewegten die Möglichkeit zu geben, auch mal zum Thema Tierhaltung aktiv zu werden. Die ist fürs Klima ja derzeit ähnlich fatal wie für die betroffenen Tiere.

* Außerdem haben wir ganz egoistisch beschlossen, dass es bis 2011 in jeder Stadt mindestens zwei Eisdielen mit veganem Eis gibt. Den Masterplan dazu müssen wir noch ausarbeiten.

Unser nächstes Treffen ist im März. Wir freuen uns ausgesprochen über Anregungen, Fragen und Komplimente. Und besonders über weitere Aktive. Wenn Ihr selbst Lust habt oder wen kennt - einfach per Mail bei uns anklopfen bzw. diesen Brief gerne weiterleiten.

Vielen Dank fürs Lesen. Ende.